Gesundheit ist nichts was man sich kaufen kann, dennoch muss man Geld, Zeit, Wissen, Energie und Arbeit investieren um gesund zu bleiben / zu werden. Übrigens gehört "krank werden" genauso zu dem Thema Gesundheit wie eben "gesund sein".
Unsere Gesundheit wird beeinflusst von unseren Genen, unserem Geschlecht, dem Alter, unserem sozialen Stand, der Herkunft, dem Wohnort, der Jahreszeit und und und. Dein aktuell Gesundheitszustand ist sozusagen die Antwort / das Ergebnis von dem, was vorher
war.
Wenn die Gesundheit also eine Art Endprodukt ist, dann müssen wir uns mehr mit den Vorgängen beschäftigen, die eben dieses Endprodukt erzeugen, welches wir haben möchten!
Und auch wenn es dir unzählige Influencer und Werbebotschaften erzählen, es gibt kein Produkt und keine Kur XY, die alleine einen echten Unterschied machen werden. Es gibt tolle Helferlein, denen wir uns bedienen können, aber bis heute gibt es keine Pille, die uns die allumfassende Heilung / Gesundheit bringt. Das können wir selbst nämlich viel mehr tun, wir müssen aber aktiv werden.
Was kostet dich keinen Cent und ist eines der Schlüsselelemente, wenn es um deine Gesundheit geht!? Es ist das Gehen! Wir Menschen wurden dafür gebaut um lange Strecken zurücklegen zu können, ohne dabei großartig zu verschleißen oder zu ermüden. Das Gehen liegt uns in den Genen und unsere gesamte Anatomie zeigt uns deutlich, wie perfekt unser Körper für diese Aufgabe konzipiert wurde.
Wenn wir allerdings immer weniger gehen, dann verhalten wir uns immer weniger "artgerecht" und dieses Verhalten hat schwerwiegende Folgen. Wenn du es schaffst, wieder mehr zu Fuß unterwegs zu sein, dann wird dein Körper wieder adaptieren und dies bringt viele positive Begleiterscheinungen mit sich.
Wenn du außerhalb deiner vier Wände wieder mehr zu Fuß gehst, bist du den Elementen der Natur ausgesetzt. Dies stärkt dein Immunsystem, trainiert deine Weitsicht, dein Herz/Kreislaufsystem wird trainiert, Gelenke werden geschmiert, deine Muskeln werden stärker und ausdauernder, dein Schlaf wird sich verbessern, sowie deine Stimmung, deine Stoffwechselvorgänge werden wieder optimiert, du lernst deine Nachbarn und deine Umgebung besser kennen = Förderung des sozialen Miteinanders u.v.m.
Du siehst, es gibt viele gute Gründe, warum dir das Gehen gut tut. Eine weitere Komponente will ich dir noch mit auf den Weg geben. In unserem "Ur-Programm" waren wir ständig in Bewegung. Wir haben nur aufgehört uns zu bewegen, wenn wir uns ausruhten, schliefen, lauerten, versteckten und wenn wir krank wurden. Wenig Bewegung ist also zu einem gewissen Teil tief in uns verankert mit Krankheit und Tot, was heute dazu führen kann, dass es uns psychisch schlechter geht. In jeder Therapieform, bei Menschen mit Depressionen, sind Sport und Bewegung an der frischen Luft ein wichtiger Bestandteil und nicht nur aus reinem Zufall ausgewählt.
Die größten Philosophen unserer Geschichte, hatten ein paar ihrer größten Eingebungen, als sie zu Fuß unterwegs waren. Das körperliche Gehen, fördert auch die Bewegung und/oder Beruhigung des Geistes.
Lass dich aber nicht von Fitness-Trackern und geschönten Zahlen blenden. Versteh mich bitte richtig: es ist toll, wenn du 10.000 Schritte am Tag gehst, aber das ist nicht das Optimum, es ist das Minimum! Die Hälfte von den 10.000 Schritten ist also nicht ganz ok, sondern ziemlich wenig. Gebaut wurden wir übrigens für ca. 40 Kilometer am Tag, was bei 0,5 - 0,75 Metern pro Schritt, eine Menge Schritte macht. Lass dich von diesen Zahlen jetzt nicht abschrecken, sondern motivieren. Jeder Schritt zählt und wird dir helfen, gesünder und fitter zu werden.
(Ludwig Kupferschmid - 03/2024)
Inzwischen haben sich ja unzählige Experten zu dem Thema Schlaf und dessen Wichtigkeit für unsere Gesundheit geäußert. In diesem Beitrag werde auch ich einen kurzen Überblick zu diesem Thema und (für mich) wichtige Tipps aus der Praxis und den letzten 10 Jahren Erfahrung geben.
1. Du kannst weder vor - noch nachschlafen, vor allem nicht über mehrere Tage hinweg.
2. Es geht um Quantität (6-9 Stunden Schlaf, je nach Alter) und es geht um die Qualität, die man meiner Meinung nach, am Besten am nächsten Morgen festmachen kann. (also wie fit und ausgeruht wache ich auf)
3. Dein Blutzuckerspiegel ist eine absolut unterschätzte Komponente, wenn es um Schlafqualität geht. Ein stabiler Blutzuckerspiegel, fördert die Einschlaf- und Durchschlafqualität immens. (Hier empfehle ich gerne den "Cookie-Test" bei Menschen, die Probleme beim Ein- und Durchschlafen haben. Iss ca. 60-90 Minuten vor dem zu Bett gehen einen Cookie. Mach dies über 5-10 Tage hinweg und schau ob sich deine Schlafqualität bessert. Wenn ja, ist das jetzt keine Einladung jeden Abend "Kekse zu Futtern", aber es gibt schon mal eine Richtung vor. Bekommst du davon Sodbrennen, oder hast du z.B. eine Zuckerkrankheit, eignet sich dieser Test wahrscheinlich nicht für dich.)
4. Schlaf ist eine Kernkomponente, wenn es um Leistungsfähigkeit geht. Du kannst anhaltenden schlechten und/oder geringen Schlaf nicht mit Nahrung korrigieren.
5. Auch wenn du daran gewöhnt bist, ab Mittag/Nachmittag solltest du auf die Einnahme von Koffein verzichten.
6. Ein bis zwei Stunden vor dem zu Bett gehen solltest du deine Bildschirmzeit drastisch reduzieren.
7. Verhalte dich "artgerechter" = steh auf wenn es hell wird und beende (langsam) deinen Tag, wenn es dunkel wird.
8. Sollte dich dein Partner / Partnerin am Schlafen hindern, z.B. durch schnarchen, dann schlaft in Zukunft getrennt. Dies ist natürlich ein großer und emotionaler Schritt in einer Beziehung aber für deine Gesundheit, oder der des Partners / Partnerin enorm wichtig.
9. Schlafe kühl und gut gelüftet.
10. Wir sind gebaut, um auf harten Untergründen gut zu schlafen. Solltest du an einem Punkt angelangt sein, wo du immer mehr Helferlein wie z.B. spezielle Matratzen und/oder Kissen benötigst, dann wird es Zeit an deinen Baustellen zu arbeiten. Diese Dinge können zwar für eine kurze Zeit, oder einen speziellen Zeitraum nützlich sein, kaschieren aber Ende nur Missstände, die du eventuell beheben oder zumindest lindern könntest.
11. Halte dich fern von "Uppern und Downern"! Es ist erschreckend, wie viele Menschen Stoff XY von morgens bis abends "brauchen" und sich dann am Abend den nächsten Stoff XY reinballern um wieder runter zu kommen. Jetzt kommt der alte Spruch "die Dosis macht das Gift", wir reden uns aber unsere eigene Dosis sehr gerne sehr schön. In Zeiten von Pilzen, Microdosing, Alkohol und Cannabis kann man meiner Meinung nach, nicht genug davor warnen. Dies sind alles Dinge, die der Körper nicht braucht. Es ist also unsere Entscheidung diese Stoffe zu konsumieren und wir kommen nicht um die Konsequenzen unseres Handelns herum!
(Ludwig Kupferschmid - 03/2024)